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  Traumwelten







Regensinfonie

Nid würklich ä Gschicht, eher ä Momentufnahm.  
 
 
Regensinfonie  
 
Langsam läuft mir das Wasser die Beine hinab in die Schuhe. Ich ziehe sie beide aus und laufe auf nackten Sohlen weiter. Der Boden unter mir fühlt sich noch warm an von der Nachmittagssonne. Die Erde dampft und die Luft riecht so intensiv nach Regen und Leben, wie ich es seit anderthalb Jahren nicht mehr gerochen habe. Damals, in meiner ersten Woche in Burgdorf lief ich zur Aula, während es geregnet hat. Da sah ich eines der Hippiemädchen mit nackten Füssen auf dem Teer gehen. Um die eine Fessel hatte sie ein Lederbändchen mit einem Glöckchen daran. Während ich das leise Klingen hörte, habe ich zusammen mit dem Regen das Leben eingesogen. 
Daran muss ich jetzt denken, während ich diejenige bin, die mit nackten Füssen auf dem Teer spaziert. Und auf einmal beginne ich zu hüpfen, und jedesmal, wenn ich wieder auf dem Teer lande, platscht es leise und doch laut unter meinen Füssen. Und plötzlich höre ich das Glöckchen und zusammen mit dem Platschen spielt es das Lied des Sommerregens.

   
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Letzte Änderung am 30.07.2004
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